Der Balkon muss schöner werden (4)

Heute konnte ich endlich weiter machen. Die zwei Tage Pause waren aber ganz gut. So bin ich voller Elan an die Holzverarbeitung rangegangen. Als erstes wollte ich versuchen die Balken annähernd auf eine Länge zu bekommen. Da ich mich inzwischen vom Sägen am Sonntag erholt habe, habe ich doch nochmal die Längste Latte mit der Säge gekürzt. Das ging dieses mal auch sehr viel einfacher (war der “gute” Balken) und ist nur leicht schief geworden.

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Zwei neue Keile. Mal sehen, ob ich die am Ende unterklemmen muss, damits stabil steht.

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sieht schlimmer aus als es ist. fast gleich lang.

Viel Feilen brauchte ich dann am Ende gar nicht mehr. Es waren jetzt noch ein paar wenige Millimeter Längenunterschied (wie ich auch später beim Messen festgestellt habe). Gut, dann kann ich ja endlich anfangen das Holz glatt zu polieren. Für die grobe Politur habe ich 100er Sandpapier genommen. Ich hab für jeden Balken ein Blatt eingeplant und hatte schon Angst, dass es nicht reichen könnte. Aber am Ende hat sogar ein Blatt für alle vier gereicht :D. Das grobe Polieren hat recht lange gedauert. Mit einem 400er Blatt ist dann der Feinschliff erfolgt. Jetzt kann man mit der Hand über die Balken fahren und fängt sich fast keinen Splitter ein. Es wäre vielleicht noch glatter geworden, wenn ich noch eine Zwischenstufe beim Polieren eingelegt hätte, vielleicht 200 oder so. Aber wahrscheinlich benötigt man für wirklich glattes Holz eine Poliermaschine.

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Viel zu viel Schleifpapier sonnt sich auf dem Balkon.

Der eine Balken hatte an einer Seite eine recht Raue Oberfläche mit sehr vielen feinen Splittern. Das war schwer wegzubekommen. An den Kanten sind manchmal etwas dickere Splitter abgebrochen, mit dem feinen Papier lies sich das ganz gut glattpolieren, sodass hoffentlich nicht noch mehr abblättert. Teilweise sind da jetzt dezente Dellen drin. Ich weiß nicht, ob das an der Qualität des Holzes liegt oder an meiner Verarbeitungstechnik, aber wahrscheinlich würde ein Möbelgrosshändler etwas besseres Holz verwenden.

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Solche Elefantenzahnstocher hatte ich öfter mal in den Händen.

Bei einem Balken ist leider auch ein Riss am unteren Ende, ich hab beim Sägen schon manchmal son knarzen gehört. Gesehen hab ich zu dem Zeitpunkt nichts, aber ich vermute, dass der Riss dabei entstanden ist. Vielleicht versuche ich das morgen noch mit Holzleim etwas zu fixen. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob der Riss sich unbedingt fortpflanzen würde, aber herausfordern muss ich es ja nicht.

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das sieht nicht gut aus. Hoffentlich macht der mir keinen Strich durch die Rechnung.

Zum Glück ging das feine polieren recht schnell. Vormittags war noch schöner Sonnenschein und es war warm, ich dachte schon, ich bekomme einen Sonnenbrand. Irgendwann verschwand sie hinter den Wolken und ich war dann doch ein bisschen durchgefroren am Ende. Nach einer kurzen Teepause habe ich mich dann in der Wohnung weiter mit den Balken beschäftigt. Zunächst hab ich sie ausgemessen, festgelegt welches Ende das untere Ende ist, das mit Pfeilen beschriftet und dann an der Wanne ausgemessen, wo ich die Löcher bohre um das einigermaßen gerade hinzubekommen.

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Bald geht es ins Eingemacht mit den Balken.

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Da! Stehen!

Nach mehreren Messungen, wovon wahrscheinlich die Hälfte unnötig war hab ichs dann einigermaßen festgelegt. Der größte und der kleinste Balken haben übrigens nur einen Unterschied von 6 Millimetern. Das Sägen war heute auf jeden Fall nochmal sinnvoll. Eventuell kann ich also nochmal etwas feilen, falls es wackelig wird. Damit die Schrauben am Ende nicht so doll herausstehen, habe ich noch einmal ein Stück in die Löcher gebohrt, allerdings mit dem nächst dicksten Bohrer. So hält die Schraube dann bombenfest und der Kopf der Schraube kann ebenfalls im Loch verschwinden.

An eine Sache hab ich dabei allerdings nicht gedacht: Ich befestige ja die Balken an den langen Seiten der Wanne. Senkrecht dazu sind aber schon die Schrauben vom Zusammenschrauben drin. Dummerweise hab ich genau so gemessen, dass einige Schrauben aufeinander treffen würden. Das ist mir natürlich erst aufgefallen, als ich angefangen habe vorzubohren. In die Wanne. Ich muss mal schauen, ob das trotzdem hält oder ich dann nochmal neue Löcher etwas höher bohren werde. An einer Stelle ist das Loch eh schief geworden. Vielleicht kann ich den Balken dafür nehmen das Problem zu beheben. Manchmal muss man eben auch um die Ecke denken!

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Ein sauber vorgebohrtes Loch.

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Ja. Wieder sehr schlau mitgedacht! Setzen! 6!

Morgen werde ich dann die Balken anstreichen und anschrauben. Ich sollte auch noch einige Kleinigkeiten verbessern an der Wanne. Ich überlege, was ich mit dem herausgebrochenen Stück mache, das neulich entstanden ist. Es hängt derzeit noch an dem angeschraubten Winkel fest. Ich will ja eigentlich den Winkel herausnehmen und etwas höher nochmal ordentlich anbringen. Ich fürchte nur, dass ich es mit der fertigen Wanne nicht schaffe, gerade Löcher vorzubohren. Ohne Vorbohren möchte ich in das beanspruchte Holz allerdings auch nicht nochmal reinbohren. Mal schauen, ob ich mich das morgen mal traue, oder ich bohre wieder mit dem Handbohrer vor, vielleicht klappt das besser. Es sind ja nur kleine Schrauben, die nicht bis zum Ende durchgehen müssen.

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