Tag 2: Erkundung von Bangkok

Heute sollte es also losgehen Bangkok zu erkunden. Zahlreiche Reiseführer präsentieren einem die verschiedenen Tempel, Märkte und Parks, die man besuchen soll. Auf der Karte sind wir Luftlinie etwa 3-4 km von unseren gewünschten Zielen entfernt. Sollte ja nicht so schwer sein. 3-4 km schafft man in Berlin  in wenigen Minuten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Man mags kaum glauben, aber Berlin hat auch ein gut ausgebautes Verkehrsnetz. Bangkok nicht.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten von A nach hoffentlich B zu kommen. Taxis, sind einigermaßen bezahlbar, aber stark abhängig vom Stau. Tuk Tuks sind traditionelle Gefährte, bei denen man oft abgezockt wird. Es gibt auch eine einzige Metrolinie und eine Skytrain (also sowas wie ne Sbahn), die besteht immerhin aus zwei Linien. Außerdem kann man sich bei Mopedfahrern hinten raufsetzen und die fahren mit einem dann überall lang wo auf der Straße platz ist.

Skytrain klingt doch super! Also schauen wir uns auf der Karte an, wo es eine Skytrainstation bei uns in der Nähe gibt. Wir laufen los, kaufen unterwegs noch eine Ananas und eine Kokosnuss als kleines Frühstück. Nach einiger Zeit laufen, fangen wir an rumzufragen, weil wir nichts finden. Eigentlich sollte man doch die Skytrain von weitem sehen. Wir fragen eine Person, er versteht uns nicht. Dann fragen wir einen Taxifahrer, ob er uns zum Wat Po bringt. Er weist uns zu den Mopedfahrern. Aber darauf sind wir auch nicht so scharf. Wir gehen also zu einem Tuk Tuk fahrer und fragen ihn, ob er uns zur Skytrain fahren kann. Kein Problem, 60 Baht, sagt er uns gleich am Anfang. Also aufgestiegen und losgefahren. Das Tuk Tuk fahren ist auf jeden Fall ein Erlebnis. Ich denke, in Touristenferneren gebieten (also da wo weniger Tempel sind) wird man auch nicht so abgezockt. Angekommen an der Skytrain ist die Fahrkarte auch recht schnell gekauft. Die Fahrkartenkontrolle erfolgt hier genauso wie in London. Schwarzfahren geht also nicht. Die Skytrain ist erstmal ordentlich runtergekühlt, wie vieles hier. Sie fährt auch nicht allzu schnell, aber wenn man weiß, wo sie sich befindet, ist es eine gute Möglichkeit um dennoch schneller voranzukommen in Bangkok. Aussteigen mussten wir am Victoria Memorial. Von dort aus ist es aber nochmal ein Stück bis zum Wat Po. Also wieder ein Taxi. Inzwischen sind fast 1,5 Stunden rum. Das Taxi bringt uns zwar sicher zum Tempel, aber auch hier standen wir zwischendurch im Stau. Alleine an einer Ampel hat sich zwischenzeitlich 10 Minuten nichts getan. Wenn es hier mal Ampeln gibt, ist die Schaltung sehr seltsam.Eine Skytrain Station

Doch irgendwann sind wir endlich angekommen. Direkt beim Aussteigen werden wir gleich von mehren Leuten angequatscht, die uns was andrehen wollen. Auch Menschen, die uns einen Buddha als Souvenier verkaufen möchten, obwohl überall in der Stadt Schilder stehen, die darum bitten, dass man keine Buddhas kauft, weil man damit die Religion nicht respektiert (oder so).

Warum wollten wir also zum Wat Po? Zunächst ein mal ist Wat das Wort für Tempel, beziehungsweise eine spezielle Art. Po…weiß ich nicht. In diesem befindet sich der Sleeping Buddha. Eine riesige Buddhastatue, die liegt. Sie ist mehrere zehnermeter lang. Betreten darf man Tempel nur ohne Schuhe, Frauen müssen ihre Schultern bedeckt halten. Darum muss ich mir einen stylischen grünen Umhang anziehen. Der Tempel ist sehr schön, der Buddha eindrucksvoll.DSC_2634DSC_2619

Inzwischen ist es halb zwei, einen Teil der Ananas haben wir versehentlich liegen gelassen und die Kokosnuss halb verschüttet, also haben wir langsam Hunger. Also auf nach China Town. Ist nicht weit. Auf der Karte. Wir versuchen es wieder mit einem Taxi und (man ahnt es) standen ewig im Stau. China Town übertrifft Bangkok in Sachen Straßenfülle noch einmal um Längen. Wenn man eine Straße überqueren will, muss man sich einfach durchsetzen und loslaufen, in der Hoffnung, dass man nicht überfahren wird. Eigentlich wollten wir die kulinarischen Besonderheiten in Chinatown alle durchtesten. Aber eigentlich würden wir auch total gerne sitzen. Also rauschen wir einmal durch die erste Ecke und finden dann ein gut gefülltes Chinarestaurant. Wieder einmal habe ich gemerkt, dass chinesisches essen nur so mittelmäßig meinen Geschmack trifft. Nach dem Essen wollte ich dann endlich China Town angucken. Ne kleine gegrillte Heuschrecke würde schon noch passen. Aber davon gab es dort gar nicht so viel. Ich konnte Erdbeeren kaufen und es gab vieles anderes Obst. Aber die wirklichen Exoten hab ich eher vermisst. Das Viertel ist komplett voll mit Läden, die irgendwelchen Ramsch anbieten, kennt man ja in Deutschland auch solche Asialäden. Hier ist es aber eher so, dass jedes Produkt seinen eigenen Laden hat. Also ein Laden mit Taschen, einen mit Weihnachtsdeko usw.DSC_2660

Irgendwann haben wir eine Ecke gefunden in der es weniger touristisch wurde, es also auch etwas leerer war. Von da an haben wir beschlossen selber zurück zur nächsten Skytrain Station zu laufen. Zu dem Zeitpunkt muss gerade Rush-hour gewesen sein, es war unglaublich voll auf den Straßen (also noch mehr als ohnehin schon). Wir sind ewig gelaufen, zwischendurch auch an einem Stück, das fast wie eine Autobahn aussah und wo zwei Jungs Klebstoff geschnüffelt haben. Die haben gar nicht bemerkt, dass wir da waren und ein Foto von ihnen geschossen haben. Hat also offenbar gewirkt.

Nach mehrmaligem herumfragen haben wir dann endlich die Station gefunden. Wir sind sogar noch eine weiter gelaufen. Beim Ausstieg ist uns dann aufgefallen, dass es nur ca. 10 Minuten laufen bis zu unserem Hotel sind. Dafür haben wir noch ein paar tolle Restaurants gefunden, von denen wir eins besucht haben. Und am Ende gab es noch einen Cocktail in der edlen Hotelbar vom Holiday Inn im 29. Stockwerk. Es soll sogar eine Skybar in Bangkok geben, die im 64. Stock ist. Ich frage mich, wie groß das Haus sein muss und warum ich es noch nicht wahrgenommen habe bisher. Heute waren bis zu 34 grad, am Abend war es recht neblig und schwül. Die ganze Zeit ist mir aufgefallen, dass der Himmel nicht so schön blau aussieht, wie er bei dem Wetter sollte. Es scheint also eine gute Smogschicht zu geben. Man sieht auch immer wieder Menschen, die einen Mundschutz tragen, vor allem auch Tuk Tuk Fahrer. Kann man verstehen, da die ja auch mitten durch den Verkehr fahren und es keine Fenster gibt.

This entry was posted in Thailand, Where no Maraike has gone before. Bookmark the permalink.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *