Tag 15: One day in Bangkok

Heute also der letzte Tag in Thailand und somit auch der letzte Tag in Bangkok. Unser Flug geht um 2 Uhr nachts. Wir haben also eine ganze Menge Zeit. Gestern bin ich extra bis 00:00 Uhr aufgeblieben um uns schonmal in beide Flüge einzuchecken. Dieses Mal sollten wir immer am Fenster sitzen können. Für diese Flüge musste ich auch beide Male auf der Etihad Website einchecken. Beim Hinflug war es ja einmal mit Air Berlin und einmal mit Etihad. Die spinnen, die Fluggesellschaften.

Leider sind wir schon kurz nach 7 wach. Bis um 12 dürfen wir das Hotelzimmer haben, danach muss ausgecheckt werden. Wir gammeln noch ein bisschen im Zimmer rum und gehen uns irgendwann etwas für ein Frühstück zu suchen. Das ist heute relativ leicht. Es haben bereits viele Straßenstände geöffnet und die Auswahl ist auch interessant. Es gibt Hähnchen am Spieß, frittierte Süßkartoffel und Kürbis und etwas, das so ähnlich schmeckt wie ein Spritzkuchen. Das ganze Frühstück hat weiter unter einem Euro gekostet und trotzdem satt gemacht. Heute ist es etwas bewölkt, dadurch knallt die Sonne nicht so. Inzwischen haben wir uns aber ganz gut an die Temperaturen gewöhnt. Auf Koh Phangan haben wir oft vergessen die Klimaanlage anzuschalten, nur nachts war es immer wichtig, weil man nicht richtig Lüften kann ohne den Moskitos Zutritt ins Zimmer zu verpassen.

Wir nutzen noch ein bisschen das gemütliche Zimmer und die Dusche aus, bis wir dann um 11 bereits auschecken. Unser Gepäck dürfen wir zum Glück hier lassen und wir versuchen heute noch einmal in die Region zu kommen, in der sich der große Sleeping Buddha befindet, bei dem wir vor zwei Wochen bereits waren. Es gibt dort noch viele andere Tempel und andere Touristensachen.

Da wir ja genug Zeit haben, machen wir uns erstmal zu Fuß auf den Weg. Es ist immer wieder erstaunlich, wie weit  in dieser Stadt alles von einander entfernt ist. Alleine unsere beiden Hotels, die wir hier besucht haben liegen eine Stunde Fußweg voneinander entfernt und dabei befinden sie sich im gleichen Stadtbezirk.

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Wir laufen eine ganze Weile, immer wieder gelangen wir an Orte, bei denen wir das Gefühl haben eine totale Schmuddelecke erwischt zu haben. Das wechselt hier manchmal sehr plötzlich von Edel zu Armut.

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Irgendwann entdecke ich durch Zufall etwas, das wie ein Bahnhof aussieht. Vielleicht eine Skytrain Station? Wir trauen uns die Straße zu überqueren und dorthin zu laufen. Und schwupp, sind wieder 15 Minuten rum. An der Station befindet sich auch eine Bootsstation. Es gibt hier auch große Langboote, die einen von A nach B bringen. Ich habe schon vorher davon gehört, dass es sich dabei um eine gute Alternative zu allem anderen hier in Bangkok handelt. Wir stehen an dem kleinen Hafen und fragen uns wo wir hinmüssen und wo wie Tickets herbekommen. Wir fragen jemanden, er kann nur wenig Englisch. Langsam geben wir auf und überlegen ein Taxi zu rufen. An uns läuft ein europäisch aussehender Mann vorbei und wir fragen ihn. Er kann uns sehr gut helfen, fast scheint er sich ein bisschen besser auszukennen als mancher Einwohner hier. Wir müssen einmal Umsteigen und bezahlen jedes mal 13 Baht pro Person. Damit kommen wir ziemlich weit voran und es geht auch ziemlich schnell.

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Außen an dem Boot klettert immer jemand rum, der abkassiert und meistens dran denkt eine Plane nach oben zu ziehen, wenn ein Boot an uns vorbeifährt. Dann spritzt das Wasser nämlich ordentich und das will man wirklich nicht abbekommen. Wenn ich es richtig sehe, dann wird auch das Abwasser in den Fluss gelassen. Einmal ist er etwas langsam und ich kann mich gerade noch ducken und bekomm nur ein paar Spritzer ab. Uärks.

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Wir kommen direkt an einer zentralen Straße an, die umgeben ist von Tempeln und Portraits auf denen der König abgebildet ist. Sofort spricht uns jemand an und bietet uns eine Tour mit dem Tuk Tuk. Wir gehen weg und laufen ein Stück auf eigene Faust. Irgendwann quatscht uns wieder jemand an. Eine Frau, die Sprachlehrerin ist. Sie unterhält sich mit uns und schiebt uns geschickt wieder ein Angebot mit den Tuk Tuks unter. Für 40 Baht bringt sie uns zum Big Buddha (nicht zu verwechseln mit dem Big Buddha auf Koh Samui) und zum Lucky Buddha. Sie fragt uns noch, wo wir gerne shoppen gehen und will, dass wir nochmal zu einem „Shopping Center“ gehen. Wir sagen erstmal zu und werden zum Big Buddha gebracht. Er ist über 30 Meter hoch und damit die größte, derzeit existierende Buddhastatue. Bis vor ein paar Jahren gab es eine noch größere Statue in Afghanistan, sie war über 50 Meter hoch und wurde zerstört. Der Bau der Statue hat über 100 Jahre gedauert. Wenn man etwas Glück haben will, so soll man dem Buddha eine Blume, ein gekochtes Ei und einen Makrelenkopf zu seinen Füßen legen. Hier kann man nur Blumen kaufen.

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Wir gehen zurück zu unserem Tuk Tuk fahrer und müssen jetzt erstmal zum shoppen gehen. Er will, dass wir einen Anzug kaufen. Auch wenn wir keinen brauchen, sollen wir mal 10 Minuten gucken. Wir gehen in einen Laden, werden in einen Hinterraum gebracht und dort bequatscht. Nach ein paar Minuten schaffen wir es zu flüchten ohne etwas gekauft zu haben. Nun geht es nochmal zum Lucky Buddha, wieder sieht es etwas schmuddelig aus. Der Fahrer möchte uns noch anbieten uns woanders hinzufahren, aber wir haben keine Lust mehr. Es bleibt bei 40 Baht. Der Lucky Buddha ist wieder eine Statue, die liegt, aber viel kleiner als eben der Big Sleeping Buddha. Man kann hier schonmal durcheinander kommen mit den ganzen Buddhas.

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Waschtag im Tempel?

Nach ein paar Fotos gehen wir noch kurz eine Straße rein und entdecken eine große Brücke, wir laufen dorthin und schießen ein paar Fotos.

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Langsam bekommen wir wieder Hunger. Ich fürchte ein lange Suche nach einem Restaurant oder ähnlichem. Auf einmal kommen wir an einem netten Restaurant vorbei. Wieder eine kleine Oase in einer heruntergekommenen Ecke. In diesem Restaurant werden auch wieder Kochkurse angeboten. Es gibt viel interessantes, auch viele ohne Fleisch. Es schmeckt gut und so gehen wir leicht gestärkt wieder zu irgendeiner lauten Straße und suchen uns ein Taxi. Wie jedes mal, wenn wir zu unseren Hotels wollen, schaut der Taxifahrer (Mr. Wicht) erst etwas unsicher, aber nimmt uns dann mit. Wir fahren 30km und fahren über eine Stunde. Und jetzt? Wir sind erschöpft, es ist laut, der Kopf dröhnt, unsere Ecke kennen wir jetzt schon wieder und weiter weg trauen wir uns nicht und das wäre auch wieder anstrengend. Wir kaufen uns ein Bier und stellen uns auf eine Fußgängerbrücke. Direkt dort befindet sich eine Schule und (ich vermute) eine Moschee. Viele Kinder werden mit dem Motorrad nach Hause gefahren, manche auch mit Tuk Tuks. Wohl einer der Gründe, weshalb die Rush Hour hier so furchtbar ist, weil alle gleichzeitig Schulschluss haben und selten zu Fuß gehen.

Das Bier ist alle. Wir gehen zum Hotel und lassen uns unsere Sachen geben. Sie empfehlen uns, bis 20 Uhr zu warten, damit wir die Rush Hour umgehen. Also sitzen wir in der Lobby und nutzen das Wlan aus. Das wird ein zäher Trip werden heute. Nächste mal, wird alles anders. Man sollte so eine große Stadt wie Bangkok mal kennen gelernt haben, weil sie einfach so komplett anders ist als jede europäische Großstadt. Aber ich glaube, jetzt hab ich erstmal 10 Jahre ruhe vor dieser Stadt. Vielleicht haben sie ja dann ihr Verkehrsnetz etwas besser ausgebaut, dann kann man sich als Tourist sicherlich besser orientieren und viele interessante Orte kennen lernen.

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