Tag 24 – mit dem Zug nach Ayutthaya

Der letzte Tag in Bangkok und leider auch mein letzter Tag in Thailand. Es wird nicht leicht Abschied zu nehmen, denn irgendwie fühlt man sich in diesem Land sehr gut aufgehoben. Schon alleine das Klima wird mir fehlen und das gezwitscher des Asian Koel Vogels. Doch heute machen wir noch einmal etwas aufregendes. Wir fahren mit dem Zug nach Ayutthaya, der ehemaligen Hauptstadt Siams, die beim Krieg mit Burma schwer zerstört wurde. Es war eine riesige Großstadt die quasi voll mit Tempeln war und nun voller Ruinen ist. Viele Ruinen wurden erst nach und nach aufgedeckt und restauriert. Einige Archäologische Funde wurden in einem Museum ausgestellt, das der ehemalige König sich höchstpersönlich gewünscht hat.

Aber zuerst müssen wir morgens zum Bahnhof kommen. Wir nehmen uns mal wieder ein Taxi zur Huang Lampong Station. Der Taxifahrer hat sich mein Handy geliehen um dort zu schauen wie er fahren muss. Es ist immer wieder komisch, wenn so wichtige Verkehrsknotenpunkte den Taxifahrern nichts sagen. Ich weiß dann immer nicht, ob das ein sprachliches Problem ist oder sie sich nicht auskennen. In diesem Fall bin ich mir sicher, dass er sich nicht auskannte, denn er wusste auch nicht wie er fahren muss nachdem wir ihm auf Google Maps gezeigt haben wo er hin soll, wo ja die Straßennamen auch auf Thai stehen.

Die Fahrt nach Ayutthaya kostet nur 60 Baht für uns beide. Wieder sehr billig. Die Sitze sind dann zwar auch etwas unbequem, aber man fährt gemütlich aus Bangkok raus und kann nochmal einiges von der Stadt sehen. In erster Linie sehr viel Beton. Es sieht öfter so aus, als wenn eine Autobahn oder eine Hochbahn gebaut werden sollte und nicht fertig gestellt wurde. Oder es dauert einfach sehr lange bis alles fertig ist. Zwischendurch sieht man immer mal Menschen im Brachland herumsitzen, arbeiten oder auch wohnen. Manchmal weiß man nicht genau was sie dort zu suchen haben. Die Fahrt dauert etwa 1.5 Stunden und verläuft ganz unkompliziert. In Ayuttaya angekommen sind dort sofort wieder die Straßenstände präsent. Taxis  gibt es dort nicht, sondern nur Tuk Tuks, offenbar sind die hier aber nicht so überteuert wie in Bangkok. Wir lassen uns zu dem Chao Sam Phraya National Museum bringen, dort in der Nähe befinden sich auch viele der alten Tempelruinen.

In dem Museum sind viele Buddhastatuen ausgestellt. Es sind offenbar die gut erhaltenen, die man hier ausstellt. Bei den Ausgrabungen wurde auch altes Geld gefunden und man kann sehen wie sich die Währung im Laufe der Zeit verändert hat. Außerdem gibt es viele Goldene Gegenstände zu sehen, wie goldene Elefanten, ein Schwert, Kleinigkeiten wie Schminkdöschen oder Glücksbringer. Diese Dinge wurden vor allem in alten Grabkammern gefunden, die erst im letzten Jahrhundert geborgen wurden. Kurz nach dem Fund wurde viel Gold von einigen Dieben gestohlen. Einiges von dem Gold konnte man sich zurückholen und das wurde hier auch ausgestellt.

der Wat Phra Ram Tempel

Nachdem wir den theoretischeren Part hinter uns haben besuchen wir noch die Tempel. Einer ist sehr nahe an dem Museum, der Wat Phra Ram. Er ist noch relativ gut erhalten und man kann auf den Ruinen herumlaufen und Fotos schießen. Der zweite Tempel, den wir uns anschauen ist zerstörter. Oft darf man nicht heraufklettern und viele Tempelelemente sind oft ganz schief oder zerbrochen. Man muss jedes mal für jeden Tempel eintritt bezahlen.

Ich muss sagen: 2 Tempel reichen, ich bin froh, dass wir keine richtige Tour gebucht haben. Auch, wenn es sehr interessant ist. Aber auch Ayutthaya ist eine Touri Hochburg. Ständig stehen irgendwo Leute und wollen ein Selfie schießen oder essen oder schlurfen vor sich hin. Lange halte ich sowas nicht aus. Inzwischen ist es auch fast 16 Uhr, wir sind fast schon 3 Stunden hier.

Der Wat Maha Tat Tempel

Die Rückfahrt dauert etwas länger, der Zug hält in Bangkok oft an, die Zeit rennt, wir wollen noch zum Konzert und bekommen Hunger. Jetzt ist Bangkok so, wie ich es in Erinnerung habe. Etwas anstrengend. Wir schaffen es  noch zum Konzert, in der Nähe der Immortal Bar gibt es ein nettes Vietnamesiches Restaurant, wo wir vorher essen gehen. Der Barbesitzer freut sich sofort, dass wir wieder da sind. Am Ende sind wir neun Gäste. Scheint hier niemanden zu stören. Er erzählt uns, dass es wohl auch schon Konzerte mit 50 Gästen gab. Das Konzert geht auch keine komplette Stunde und es werden eh nur Cover Songs gespielt. Es ist aber eine nette Abwechslung nach dem ganzen Technokram auf  Koh Phangen. Gegen halb 1 sind wir zu Hause. Das wars. Thailand ist zu Ende für mich. Hab ich schon erwähnt, dass ich nicht weg will? Ich hoffe, es war nicht das letzte mal, dass ich in diesem Land und auch auf diesem besonderen Kontinent war, in dem so vieles anderes ist als im gut geordneten Europa

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