Tag 23- Bangkok nochmal richtig

Wie immer geht es mit einem Frühstück los. Auf Koh Phangan haben sich am Ende Pancakes eingebürgert. Das ist durchaus üblich in Thailand, aber in Bangkok ist das ein bisschen Glücksspiel was für eine Art Straßenstand man in der Umgebung hat. Leider ist es sehr oft einfach irgendein Fleisch am Spieß. Obst gibt es auch, aber hier in der Gegend sind es leider nur Mango, Wassermelone und Kokosnuss. Kokosnuss sättigt nicht, von Mango bin ich hier nur teilweise hingerissen und Wassermelone mag ich eh nicht so. Ich wollte eigentlich nochmal eine rote Drachenfrucht finden und mehr Passionsfrüchte essen und einige andere Früchte probieren, die ich noch gar nicht kenne, aber auf einmal gibt es hier gar nicht mehr so viel. Schade. Das war in Kuala Lumpur einfacher. Pluspunkt für KL. Wir finden eine Art Straßenrestaurant und es gibt gebratenen Reis und eine Nudelsuppe „dry“. Erst als das essen gebracht wird verstehen wir was „dry“ bedeutet. Es ist eine Suppe ohne Wasser. Sondern nur mit den Zutaten. Später erfahren wir, dass das in der Form auch wieder nicht normal is, sondern man eigentlich auch noch die Brühe separat daneben gestellt bekommt. Die Thais sind ein sehr freundliches Völkchen, aber auch ein bisschen verpeilt. Den Reis musste ich auch zwei mal bestellen, bis ich ihn hatte. Insgesamt hat uns das Frühstück einen knappen Euro gekostet. Da sollte man sich über den (für uns) unüblichen Service nicht zu sehr beschweren, finde ich.

Was steht danach auf dem Plan? Wir haben 2 Optionen. Wir können nach Osten gehen in den Lumpini Park oder etwas nördlicher entlang des Flusses uns den Wat Arun Tempel anschauen. Direkt dort in der Nähe befinden sich auch der Wat Pho (den kennen wir bereits) und der Grand Palace, in dem es oft sehr voll ist. Da sich Thailand immer noch in der einjährigen Trauerphase um ihren König Bumiphol befindet, ist es dort sicherlich nicht leerer. Generell wird man sehr oft darauf hingewiesen, dass die Thais um ihren König trauern. Der neue ist bisher nur gelegentlich präsent.

links: bereits saniert. rechts: noch dabei.

Es ist jedenfalls klar, dass wir nur eins schaffen: entweder Lumpini Park oder Wat Arun. Wir wählen den Wat Arun und es ist eine gute Wahl. Es handelt sich dabei um einen Tempel, der nicht so stark von der Farbe Gold geprägt ist, sondern sehr weiß. Im Moment wird er Restauriert, aber nicht komplett, einiges scheint schon saniert zu sein, anderes sind noch etwas verwittert aus, das muss sicherlich noch erledigt werden. Es ist ein recht schöner Tempel, auch, weil er eben ein wenig anders ist.

Details am Wat. Hier wurde bereits saniert

Der vollständige Name dieses Tempels lautet übrigens: Wat Arun Ratchawararam Ratchaworamaha Wihan

unsanierte Details im Wat Arun

An der Flusseite des Tempels überlegen wir, wie es weitergeht. Auf der Karte sehen wir, dass Little India und Chinatown nicht so weit weg sind. Wir könnten auch mit einem Taxiboot fahren. Es ist klar, wenn wir dort angekommen, dann wird dort in erster Linie gegessen. Da das Frühstück noch nicht so lange her ist, bewegen wir uns lieber etwas und laufen knapp 3km nach Little India bzw zur Memorial Brücke. Wir laufen an vielen Häusern von Einheimischen vorbei, es gibt wenig Hotels und auch wenig Taxis. Gerade die Tuk Tuks können manchmal tierisch nerven, man wird angequatscht und auch wenn man schon mit dem Kopf geschüttelt hat quatschen sie einen weiter voll. Entweder zahlt man viel zu viel für die Fahrt oder man zahlt wenig und soll dann noch einen Anzug dazu kaufen.

Blick von der Memorial Brücke auf den Wat Arun und den Chao Praya River

Little India ist dann recht unspektakulär. Es ist sehr eng, man kann haufenweise Stoffe kaufen. Die Leute schlurfen gemütlich vor einem hin und der hektische Berliner kann das gar nicht ab. Was besonderes sehen wir hier eigentlich nicht. Also beschließen wir nochmal nach China Town zu laufen, dort gibt es sicherlich etwas zu essen. China Town in Bangkok ist sehr eng und sehr voll. In KL hatte man durchaus ein bisschen Armfreiheit, hier ist es fast ein Geschiebe. Bei vielen Dingen, die man dort kaufen kann, habe ich keine Ahnung was genau das ist. Das Essen ist wieder in Ordnung, schnell gemacht und seeehr preiswert. Inzwischen ist es schon 15 Uhr und wir fahren zurück zum Hotel. Dort wollen wir eine kurze pause machen und abends in eine Metal Bar. Die einzige in Bangkok. Direkt an einer Autobahn. Aber eine für Bangkok recht kleine Autobahn.

China Town bei Nacht.

Wenn man zur Immortal Bar möchte, dann sagt man dem Taxifahrer am besten, dass man zum Century Park Hotel will. Von dort muss man „nur“ kurz über die Straße und ein paar Meter laufen. Eine große Straße zu überqueren ist auch immer ein Highlight, weil manchmal Minutenlang einfach keine Spur frei wird. Die Immortal Bar ist gut. Es sind nur wenige Leute dort, aber es gibt Metal. Wir durften sogar unser Mobilphone anschließen und eigene Musik hören. Der Besitzer der Bar hat eine Band, die viele bekannter Metalsongs covert, sie spielen morgen. Wir werden hingehen. Die Bar gibt es offenbar bereits seit 2000, obwohl es kaum eine Szene in Thailand zu geben scheint, hält sie sich offenbar sehr gut. Naja. Wenn eh kein anderer Miete zahlt für die Fläche, dann wird man wahrscheinlich auch nicht so einfach rausgeschmissen, wie das in Berlin in letzter Zeit oft der Fall war.

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