London 16- Tag 2

Heute haben wir bis um 8 geschlafen. 9 Stunden. Was für ein angenehmes Gefühl, wenn man nach so einem anstrengenden Tag aufwacht. Obwohl wir mitten in Camden sind, habe ich nachts nichts von dem Pub-trouble mitbekommen. Man hört hier abends immer Musik, Menschen und auch Polizeiautos.

Wir sind allerdings erst gegen 11 aus dem Haus. Bevor wir losgehen haben wir noch Haare gefärbt, gefrühstückt und den Bericht von gestern geschrieben. Das Wetter ist super, man kann fast im T-shirt rumlaufen. Wir fahren in die Nähe der Liverpool Street. Da gibts wohl was tolles zu sehen, auch einen Markt mit essen usw. Um dorthinzufahren nehmen wir aber nicht die Underground, sondern die Overground. Bisher wusste ich gar nicht, dass es sowas gibt. Das Logo der Overground sieht genauso aus wie das der Metro.

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Overground!

Die Züge sind total leer und auch die Bahnhöfe sind sehr entspannt. Wir fahren bis Shoreditch High Street. Dort angekommen merke ich sofort, dass es hier wieder anders aussieht. Viele Graffitis und auch eher trendy aussehende Leute, hin und wieder höre ich deutschsprechende Menschen. Wir laufen zur Brick Lane. Obwohl das nur ein Straßenname ist, wird damit meist das gesamte Viertel bezeichnet. Trotz der deutschsprechenden Menschen, wirkt es nicht wie eine richtige Touri-Gegend. Es ist teilweise sehr viel billiger als in der Nähe des Big Ben. Wir gehen in einen Teeladen, weil ich Karo mal Mate zeigen wollte. kennt hier kein Schwein. Der Laden sieht extrem Edel (“Posh”) aus und ich komme mir sehr underdressed vor. Wir werden aber gut beraten, bekommen auch reinen Matetee und dürfen sogar einen kostenlosen Schluck trinken. Der Tee ist dann auch billiger als erwartet.

Hier in der Gegend gibt es sehr viel. Viele kleine Läden, kaum Souvenirshops, kleine Galerien und wirklich viele Graffiti an den Wänden, aber nicht irgendein Geschmiere, sondern richtige Bilder.

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die komplette Gegend war voll mit Street Art

 

 

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Diese Pilze standen öfter auf Dächern, oft waren sie blau.

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Nachdem ich gefühlte 20 Graffiti fotografiert habe biegen wir in die eigentliche Brick Lane ein. Hier gibt es vor allem viele Cafes, die ihre köstlich aussehende Ware in den Schaufenstern präsentieren. Am Ende der Straße gibt es einen Markt, erst indoor und einiges auch draußen. Drinnen gibt es fast nur Essen. Ich hole mir an einem Stand ein großes Bällchen, das mit Reis, Champis und Mozzarella gefüllt ist. Schmeckte eher mittelmäßig. Wir gehen lieber woanders hin.

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Erst waren wir in einer kleinen Galerie, wo es zwei Exponate gab: bei dem einen lagen lauter lose Fliesen auf dem Boden, über die konnte man rüberlaufen. Sie sollen wohl kaputt gehen. Bei dem anderen wurde irgendein Licht auf weißen Hintergrund projeziert. War ein kurzer Besuch, aber kostenlos. Dann waren wir in einem Laden, wo es Kunst und auch Kleidung gab. Das Besondere an diesem Laden ist, dass dort Katzen leben. Ursprünglich waren es vier, jetzt ist es nur noch eine. Vielleicht gibts ja irgendwann Nachschub.

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Die nächste Pause gönnen wir uns in einem Cafe, das es auch in Prenzlauer Berg geben könnte. Gebäck, zum Teil vegan, Chai Tee und Muttis mit Kindern.

Neben diesem Cafe gab es einen Schokoladenladen. Dort gibt es exquisite Pralinen und anderes zu kaufen. Wir waren nur kurz drin, aber ich würde ihn empfehlen. Jetzt verlassen wir Brick Lane und laufen weiter Richtung Old Street. Hier sehen wir viele verschiedene Häuser. Man könnte meinen, dass London alle zwei Jahre einen neuen Architekturstil eingeführt hat. Es gibt vor allem auch viele sehr schmale Häuser. In der Oldstreet gibt es viele Ausgehmöglichkeiten, Pubs und Restaurants und die Cafes sind weniger geworden. Hier hab ich in erster Linie viele Fotos gemacht. Falls ein Architekturstudent noch Bilder für seine Bachelorarbeit braucht, ich habe jetzt ein großes Kontingent an Häuserbildern ;).

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in der Nähe befindet sich auch das white Rabbit. (hier habe ich nicht den Tee gekauft)

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hier waren wir in der Nähe der Old Street. Auch hier gibt es viele Pubs und Bars. Weniger Cafes.

Wir sind dann einfach weiter Richtung Angel. Zwischendurch haben wir einige Nebenstrassen genommen, wo es manchmal auch versteckte Cafes gibt (z.b. White Rabbit). Auf dem Weg nach Angel sind wir an einer recht hässlichen Gegend vorbei. Hier gibt es viele Hochhäuser, neugebaute Häuser und alte Plattenbauähnliche Häuser.

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Inzwischen ist leider das Wetter schlechter geworden. Als wir gerade in Angel angekommen sind fängt es dann auch an zu regnen. Angel ist ebenfalls eine Gegend in der man ausgehen kann (neben Soho und Camden und…). Mir fallen vor allem Restaurants und Cafes auf. So langsam fangen auch die Füße wieder an zu schmerzen. Nach einer kurzen Wlanpause im Bioladen gehen wir in eine Pizzeria. Es hat inzwischen intensiv angefangen zu regnen. Eigentlich wollen wir nach der Pizza noch nach Soho laufen und ein bisschen das Nachtleben fotografieren (von dem Big Ben Fototrip bin ich inzwischen runter), aber irgendwann nervt der Regen doch und von King’s Cross nehmen wir sogar die Ubahn, weil es uns zu äzend wird. Als wir zurück sind ist es fast dunkel. Ich glaube, wir gehen heute nicht mehr raus. Langsam schmerzen auch ernsthaft die Beine.

Nachtrag: Unsere Route vom Tag zwei. Wir sind definitiv mehr gelaufen, aber viele Nebenstraße und Hinterhöfe.

Route3

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