Die Reise nach Phu Quoc verläuft sehr unkompliziert. Wir steigen wieder in Con Dao in ein sehr kleines Flugzeug, landen etwa 30minuten später in Can Tho. Vor 3 Tagen dachte ich mir noch, dass ich so schnell nicht wieder auf diesem Flughafen sein werde. Tjoa. Falsch gedacht. 2 Stunden später steigen wir in ein ebenso kleines Flugzeug ein. Auf einmal haben wir viele Deutsche um uns rum. Irgendwie gibt uns das ein sicheres Gefühl. So falsch kann unsere Wahl nicht sein. Wieder haben wir einen beeindruckenden Blick über das Mekong Delta. Der Flughafen Phu Quoc ist dann quasi der größte auf dem wir an dem Tag landen. Schnell ist ein Taxi gefunden und ab geht es zum Resort. Auf dem Weg dorthin fällt uns schnell auf was mit „zweitem Phuket“ gemeint ist. Es gibt schon einiges an Bettenburgen hier. Aber auch die typischen kleinen Läden am Straßenrand wie man sie aus Südostasien kennt. Es wechseln sich Restaurants, Massagen, Obststände und kleine Supermärkte ab. Ja, wir merken schnell, dass es hier gut werden kann.
Ankunft
Das Resort ist dann auch richtig schick. Nicht direkt an der großen Straße von Duong Dong, dafür aber direkt am Strand. Der Bungalow ist klein und rustikal, das einzig Exquisite die Klimaanlage. Links und rechts von uns befinden sich Hotels mit 3,4 Stockwerken. Von den zahlreichen Pflanzen in der Umgebung werden diese aber gut verdeckt, sodass ein bisschen Einsamkeitsgefühl aufkommt. Der Strand ist voll, es gibt viele Liegen aber auch viele Restaurants und Bars. Schnell ist ein Motorrad gemietet und es geht direkt zu den Rainbowdivers um den ersten Tauchausflug zu planen. Gleich am nächsten Tag geht es los in den Norden der Insel. Am übernächsten Tag dann in den Süden. In der Nähe der Tauchbase ist es etwas belebter. Mit mehreren Straßen, größeren Häusern und natürlich sehr vielen Motorrädern.
Zurück am Bungalow besteht die Qual der Wahl. Erst Massage und dann essen? Oder erst Essen und dann Massage? Der Uhrenvergleich zeigt, dass erst die Massage dran sein sollte, dann schaffen wir es pünktlich zum Sonnenuntergang zum essen. Immer dieser Stress!
Die Fischerbotte sind noch auf dem Meer. Wenn es dunkel ist, dann sieht man immer grelle, grüne Lichter in der Ferne 
Es gefällt uns hier. Wir sind froh, dass wir die Entscheidung getroffen haben. Diesen Ort von Phu Quoc hätten wir vermutlich nie gewählt, wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, aber wir wollten einfach landen und dann nicht mehr ewig fahren. Das Resort hat uns von Anfang an zugesagt, also können wir gut mit dem Inselwechsel leben. Alles in allem stimmt es jetzt und wir werden hier bleiben. Wir sind vor allem froh, dass es so leicht war alles zu stornieren oder umzubuchen. Reisen scheint einfacher den je zu sein.
Endlich Tauchen
Am folgenden Tag habe ich meinen ersten richtigen Tauchgang. Der nördliche Teil der Insel gilt als weniger hübsches Tauchgebiet, dafür ist es aber leichter. Für den Anfang also voll okay. Es wird etwa eine Stunde mit dem Boot rausgefahren. Die Tauchausrüstung müssen wir nicht selber zusammenbauen. Für den Anfang auch ok, wobei etwas Übung nicht schaden könnte. Der Tauchmaster ist ein sehr entspannter Typ und das Riff ist generell recht leer. Wir wurden bereits um 7.30 abgeholt, da bleiben die größten Tourianhäufungen noch aus. Leider gilt das aber auch fürs Frühstück. Meine ersten beiden Tauchgänge habe ich jedenfalls gut gemeistert an dem Tag. Wir sind bis 7 Meter getaucht und haben ein paar Schnecken und kleinere Fische gesehen.
Eine der wenigen guten Aufnahmen bisher
Mein zweiter Tauchtag wird dann etwas aufregender. Hier merke ich erst richtig, dass meine Maske viel zu schnell beschlägt. Offenbar haben neue Masken immer irgendeine Beschichtung, die man erst entfernen muss. Am besten mit einem Feuerzeug. Beim 3. Tauchgang des Tages sehe ich dann auch wirklich gut. Hier gab es aber auch am meisten zu sehen. Das Highlight war ein Okotopus, der seelenruhig bei uns in der Nähe umherschwamm. Natürlich war meine Speicherkarte da schon voll. Muss ich wohl nochmal tauchen gehen.
